News 13.06.2025, 15:59

Gedenken und Gestalten im Schüler:innenparlament

Schülervertreterinnen und Schülervertreter aus ganz Österreich haben sich im Österreichischen Schüler:innenparlament (ÖSIP) zu bildungspolitischen Themen eingebracht. Mit einer Schweigeminute wurde am Beginn des ÖSIP-Sitzungstages ein Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Amoklaufs von Graz gesetzt. Der Umgang damit prägte auch die Statements von Nationalratspräsident Walter Rosenkranz, Jugend- und Familienministerin Claudia Plakolm, Bildungsminister Christoph Wiederkehr sowie der Vertreter:innen der Parlamentsparteien. Gleichzeitig betonten sie die demokratiepolitische Bedeutung des ÖSIP und ermunterten die Schüler:innen, sich weiterhin für ihre Anliegen und die Weiterentwicklung nicht nur der Bildungspolitik zu engagieren.

Es sei aufgrund der Ereignisse in Graz eine Überlegung gewesen, die heutige Veranstaltung abzusagen, sagte Nationalratspräsident Walter Rosenkranz in seinen einleitenden Worten. Gemeinsam mit der Bundesschülervertretung habe man sich aber ganz bewusst dafür entschieden, dass das Schüler:innenparlament stattfinden solle. Denn damit wolle man Verantwortung gegenüber den Opfern des Amoklaufs zeigen. Er appellierte an die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gedanken, Formulierungen und Anträgen im ÖSIP an einer besseren und sicheren Schule mitzuarbeiten.

Das Schüler:innenparlament 2025 begann mit einer Schweigeminute für die Opfer von Graz.

ÖSIP ist gesetzlich verankert

Die gesetzliche Verankerung des Österreichischen Schüler:innenparlaments im Jahr 2018 verleiht dem Gremium besondere Relevanz. Es stellt damit einen wichtigen Teil der Mitbestimmung von Schülerinnen und Schülern dar. Die im ÖSIP positiv abgestimmten Anträge der Schülerinnen und Schüler werden anschließend dem Bildungsministerium und dem Nationalrat vorgestellt.

Heuer wurden sieben Anträge für die Debatte im Plenum ausgewählt und erhielten unter Berücksichtigung der zahlreichen Ergänzungs- und Abänderungsanträge eine breite Mehrheit. Ein roter Faden der Debatten war die Frage, wie die Schule auf eine Welt reagieren kann, in der Jugendliche mit neuen technische Entwicklungen wie KI und ihrem Einfluss auf Medien konfrontiert sind. Der "Leitantrag" fordert daher die Einbeziehung von Medienbildung in das neue Schulfach "Demokratiebildung". Einstimmig sprachen sich die Schülervertreter:innen für eine bessere Unterstützung von Schüler:innen mit Legasthenie und Dyskalkulie aus.

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